Sehenswürdigkeiten in der
Ortsgemeinde Plein ! |
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Allgemeines
Plein liegt am Maare-Mosel-Radweg auf der ehemaligen Bahntrasse Wittlich
- Daun; der Radweg verläuft dort über zwei Viadukte und durch drei
Tunnels (siehe auch
Maare-Mosel-Radweg .)
Seit dem "TV-Wandertag" gibt es in der Ortsgemeinde Plein vier
vom Trierischen Volksfreund markierte Wanderwege.
Im Verzeichnis der
Kulturdenkmäler des Kreises Bernkastel-Wittlich sind alle Kulturdenkmäler der
rheinland-pfälzischen Ortsgemeinde Plein aufgeführt
,
die unten näher beschrieben sind (Stand: 26.
Oktober 2022) hier der
Link:
Denkmallisten_Bernkastel-Wittlich.
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Einzeldenkmäler
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Eifelstraße 13: Katholische
Filialkirche St. Jakobus
Die Filialkirche Sankt Jakobus in Plein wurde im Jahre 1825 als
vierachsiger Saalbau erbaut.
Der ursprünglich einschiffige geputzte
Bruchsteinbau wurde 1968 bis 1970 erweitert.
Im Jahre 1970 wurde auch der
aus Travertin geschaffene Tischaltar von Weihbischof Jakoby eingeweiht. Andere Teile der
Inneneinrichtung stammen aus der Erbauungszeit. Altar, Kanzel und
Kommunionbank (die jetzige Brüstung der Orgelempore) wurden in einheitlichem
Rokoko von dem ortsansässigen Schreiner Johann Thul gefertigt.
Die Orgel
wurde im Jahre 1971 von der Fa. Weise aus Plattling mit mechanischer
Schleiflade gebaut.
Die Heiligenfiguren des Altars stammen vermutlich
aus der Vorgängerkirche, vielleicht auch teilweise aus der ehemaligen
Kapelle Ankes/Unkenstein.
Weitere Informationen finden Sie auch unter
Kirchengemeinde
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Eifelstraße
13: Jakobuskreuz
Am 2015 neu hergerichteten Jakobusplatz steht das Jakobuskreuz von 1749 mit dem Relief
des Heiligen.
Das auf das Jahr 1749 datierte Kreuz, stand einstmals versteckt im
Schatten von Bäumen auf einem Grat der Felsrippe zwischen Unkenstein und
Felsenburg, der sich vom Grünewald herunter ins Wittlicher Tal
erstreckt. Nach dem zweiten Weltkrieg übergab die Familie
Becker-Neuerburg das Sandsteinkreuz der Gemeinde Plein und es fand nach
gründlicher Restaurierung seinen Platz an der Südwand der Filialkirche
St. Jakobus. Das Schaftkreuz ist aus rotem Sandstein, der Schaftfuß auf
dem Sockel enthält die Inschrift "Jesu Christ erbarm dich unser in der
letzten Stund und erhalt uns zur Seligkeit AMEN-RIP". Der Text lässt auf
ein Totengedächtniskreuz schließen. Auf dem nach unten bauchig
ausgeweiteten Schaft ist der Apostel und Pilgerheilige Jakobus der
Ältere mit dem Pilgerstab, Muschel und Hut dargestellt. Auf der
gegliederten Standplatte ist dann das Kruzifix mit Korpus und Inschrift
aufgesetzt.
Der Apostel aus Betsaida (25. Juli), der ältere der beiden Söhne des
Zebedäus, war der erste Jünger Christi, der als Märtyrer starb (um 44).
Die Legende erzählt, dass seine Gebeine im 7. Jahrhundert von Jerusalem
nach Santiago de Compostela in Nordwestspanien gebracht wurden. Dort
wurde er bald zum Volksheiligen. Der Pilgerweg nach Santiago war der
Höhepunkt im Leben jedes frommen Menschen des Mittelalters. Noch heute
beeindruckt das riesige, am heiligen Ort durch die Luft schwingende
Weihrauchfass, auch wenn der Massentourismus die Kathedrale längst fest
im Griff hat. Jakobus selbst wurde zum Symbol des Menschen auf dem Weg
zum Heil. Er erhielt die Attribute des Pilgers: Stab, Hut, Trinkmuschel.
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Eifelstraße 41:
Wohnhaus, um 1905
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Gemarkung
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südlich der Ortslage an der Straße nach Wittlich:
Wegekapelle
Die Kapelle hat einen quadratischen Grundriss, auffallend ist ebenfalls
der Krüppelwalmdachbau und der rundbogige Eingang zur Kapelle. Das
Innere der Kapelle ist kreuzgratgewölbt.
Markant ist der
Standort, er befindet sich unter einer mächtigen alten Stieleiche, deren
Alter nur schwer einzuschätzen ist.
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südlich der Ortslage an der Straße nach Wittlich, etwas oberhalb der
Wegekapelle: Bildstock am Heiligenhäuschen
Vorzufinden ist ein rund geschlossener Mauerblock, der
inzischen mit einem Zementbewurf versehen wurde. Die ehemals in der
tiefen Nische stehenden Kreuzigungsgruppe aus rotem Sandtein (ca. 40 cm
hoch) ist abhanden gekommen. Der ganze Bildstock hat eine Höhe von 1,50
m. Auf der Fußleiste des Bildes stand die Jahreszahl 1818, das
mutmaßliche Jahr der Errichtung.
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am
Rand der Pleiner Hochfläche in Spalteck (das von Wittlich kommende Tal
spaltet sich in Lieser- und Otterbachtal). Bei der Flurbereinigung wurde
der Bildstock von oberhalb der Kopswies und unterhalb der Lehmkaul
hierhin versetzt: Donatus
Vorzufinden ist ein
ziegelsteingemauerter Sockel mit einer Sandstein-Bildstocknische mit der
Donatusfigur aus Gips. Der ganze Bildstock hat eine Höhe von ca.2,70
m.
Sagen und Geschichten: Donatus
wurde als Helfer gegen Hagel- und Blitzschaden in Plein besonders verehrt.
Die Donatusglocke wurde bei Gewittern mit Blitzgefahr geläutet, wenn sich
das Gewitter über die „Zehnerei“ näherte.
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südlich der Ortslage im Liesertal:
Wegekapelle am Unkenstein
An das im Jahre 1656 noch vorhandene, dann
aber untergegangene Dorf Ankast im Liesertal bei Wittlich und seine
Kapelle erinnert der Flurname Ankes und das Unkenhäuschen. Es ist ein einfaches
fensterloses Heiligenhäuschen, welches neu geputzt ist; Auffallend ist ein Pilasterportal
aus dem
Jahre 1708, vermutlich von den Meistern Wolf. Im Fries des geraden
Portalgesimses sieht man als Ornament eine Schlange, im offenen Dreiecksgiebel ein
ganz zerstörtes Wappen.
Die alte Kapelle (s. t. s. Jacobi maj.) des der Pest wegen (?) im 17.
Jahrhundert verlassenen Dorfes blieb bis zur Säkularisation erhalten.
Sie ist genannt in einer Verordnung vom Jahre 1587, dem Einsturz nahe im
Jahr 1715, und wird dann instandgesetzt. Den Küsterdienst versahen, zum
Beispiel von 1727 bis 1780, zwei bei der Kapelle wohnende Eremiten,
deren Einsiedelei im Jahre 1809 versteigert wurde.
Die Glocke kam nach
Plein; Inschrift: s. JACOBAE MAIOR, S. LUCIA ET UTILIA ORATE PRO NOBIS.
MATTHIAS FREIWALDT GOS MICH 1712.
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südlich der Ortslage im Liesertal:
Alte Pleiner Mühle
Im Grundbuch von 1720 heißt es: [...] Die Pleiner haben eine
Gemeindemühle, wovon jährlich an den Kurfürsten 1 Malter Korn für den
Wasserlauf zu entrichten ist und jeder Einwohner, der seine nötige
Frucht selbst mahle jährlich 1 Rtlr. 18 Albus zu zahlen habe.
In den Kellereirechnungen des Amtes Wittlich aus den Jahren 1636 und
1787 wird neben der Alten Pleiner Mühle noch die Unkensteiner Mühle
erwähnt.
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nordöstlich der Ortslage im Wald:
"Helijenbur" Bildstock am oberen Seiwertgraben
rund geschlossener
Mauerblock, vermutlich 18. oder 19. Jahrhundert
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nordöstlich der Ortslage an der Straße nach Gipperath: ehemaliger
Bahnhof von Plein
Der
Bahnhof in Plein wurde um das Jahr 1911 im Zuge des Baus der
Mosel-Maare-Eisenbahnstrecke durch die Königlich-Preußische
Eisenbahnverwaltung errichtet. Während zahlreiche Bahnlinien entlang der
Mosel und in der Eifel bereits bis Ende des 19. Jahrhunderts fertig
gestellt waren, wurde die Mosel-Maare-Bahn, die die Städte Daun und
Wittlich miteinander verband, erst zwischen 1907 und 1910 realisiert.
Grund hierfür waren vor allem die extrem hohen Baukosten von 8.216.000
Reichsmark für den lediglich 41 km langen Streckenabschnitt. Denn drei
große Viadukte mit bis zu 100 m Länge und vier Tunnel, der längste von
ihnen 560 m lang, mussten der Bahn erst den Weg über die Berge und durch
die Täler der Vulkaneifel ebnen. Dem Verkehr übergeben wurde die
Gesamtstrecke am 1.7.1910. Die Bedeutung der Bahnlinie von Wittlich nach
Daun lag vor allem darin, dass sie zwischen Trier und Koblenz die
einzige Verbindung von der Mosel zur Eifel darstellte und die
Eifelregion mit den zahlreichen Maaren und Seen für den Tourismus
erschloss. Aber auch für die industrielle Entwicklung der Eifel war die
Bahnstrecke, auf der auch Güterzüge verkehrten, ein wichtiger Motor. Jäh
unterbrochen wurde der Schienenverkehr durch Kriegszerstörungen gegen
Ende des Zweiten Weltkriegs. Fliegerangriffe auf Wittlich an Heiligabend
und Silvester 1944 zerstören Stellwerke und Weichen und legten das
Bahnhofsgebäude in Wengerohr in Schutt und Asche. Nachdem Anfang 1945
auch das Pleiner Viadukt von Fliegerbomben getroffen und zerstört wurde,
war die Strecke schließlich endgültig unpassierbar. 1949 wurde die
Bahnstrecke wieder in Betrieb genommen. Auf der neuen Kursbuchstrecke
263 f verkehrten ausweislich des Sommerfahrplans für 1949 werktags zwei
Zugpaare zwischen Daun und Manderscheid-Pantenburg sowie zwei Zugpaare
von Daun nach Wengerohr. Solange der
Viadukt zerstört war, wurden keine Busse eingesetzt. Es waren vielmehr
Umsteigeplätze zu beiden Seiten des Tals eingerichtet worden. Der
Kustengraben musste zu Fuß umrundet werden, um auf der anderen Seite des
Tals entweder nach Daun oder nach Wittlich weiterfahren zu können.
Zwischen Daun und Plein verkehrte zudem auch ein Nahgüterzugpaar und ein
Güterzugpaar mit Personenbeförderung. Bis 1953 wurden nach und nach
sämtliche Kriegsschäden an der Nebenbahn der Eifel beseitigt. Mit der
Wiedereröffnung des Pleiner Viadukts am 5.12.1953 war erstmals wieder
ein durchgehender Bahnbetrieb möglich. Doch die Blütezeit der Bahn nach
dem Ende des Zweiten Weltkriegs währte nicht lange. Nachdem der
Reiseverkehr auf der Mosel-Maare-Bahn seit den 60er Jahren stetig
abgenommen hatte und der Ausbau der Autobahnen fortgeschritten war,
wurde der Betrieb der Mosel-Maare-Bahn unrentabel. Dies führte dazu,
dass 1981 zunächst der Personenverkehr und 1988 schließlich auch der
Güterverkehr endgültig eingestellt wurden. Heute ist das Gleisbett
zurückgebaut und die ehemalige Bahnstrecke Teil des Maare-Mosel-Radwegs.
Heute
erstrahlt der Bahnhof nach detailgetreuer Sanierung und Restaurierung wieder
in seinem alten Glanz. Er ist – zumal er der einzige weitestgehend
originalgetreu erhaltene Bahnhof der Mosel-Maare-Strecke ist – ein
einzigartiges Baudenkmal aus der Zeit der Industrialisierung.
Weitere Informationen zum
Bahnhofsgebäude können Sie in diesem Dokument nachlesen:
Ehemaliger Bahnhof von Plein
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Flurnamen in der Gemeinde Plein
In dieser Übersicht können Sie die Flurnamen von Plein entdecken.
Ausführliche Informationen dazu finden Sie in der Datenbank der
Kulturgüter in der Region Trier
https://www.kulturdb.de/
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